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Spiegelschaf
Bei den Spiegelschafen handelt es sich um eine fast ausgestorbene Schafrasse. Sie steht auf der Liste von pro specie rara.
Auf dem Bild sehen Sie Alfons, genannt Fönsel, gerufen Pfüdi. Er ist ein Schoppenkind und dementsprechend anhänglich.
Mit der Wolle der Spiegelschafe filze ich sehr gerne, weil sie seht gut filzt und mit 22 bis 25 micron fast so weich ist wie Merinowolle.

 

Skudde
Bei den Skudden handelt es sich um eine sehr alte Schafrasse. Sie sind vor allem in Pommern zu Hause. 
Skudden sind zwar etwas scheu, dafür aber sehr pflegeleicht. Sie haben ihren eigenen Kopf, kommen mit Kälte besser zurecht als mit Hitze, fressen auch Brennnesseln und Sträucher mit Dornen, die von anderen Schafen doch gerne mal stehen gelassen werden. Bei der Klauenpflege muss man sehr vorsichtig vorgehen, weil man schnell einmal zu tief schneidet. Die Pflege und die Schur sind relativ problemlos, da die Skudden klein sind und gut gehandelt werden können. 
Auf dem Bild sehen Sie Flöckle mit ihren zwei neugeborenen Jungen. Sie sind auf diesem Bild ca. 2 Stunden alt. 
Das Fell der Skudde zählt mit 32 bis 35 micron eher zu den rauhen Sorten, dafür haben sie aber schöne Locken. Von der Farbskala gibt es alles, von weiß bis schwarz. 

 

Die Schafbande vom Böbbelhof

 

Da haben wir als erste Sandy, die „ Leitkuh“ bzw. das Leitschaf. Sandy ist ein Texelmischling. Das sieht man an der Körperform. Sie hat einen etwas breiteren Kopf und der Texelanteil sorgt dafür, dass sie gut Fleisch ansetzt. Obwohl… hm…na jedenfalls dachte ich damals noch, dass die Körperfülle der Schafe mit der Rasse zu tun hat. Dass dies andere Gründe hat, ist mir erst später aufgefallen (genauer gesagt, als ich Peter beim Füttern zugeschaut habe).

 

Wie gesagt, Sandy ist die Leitkuh und ich glaube das erste gewerkschaftlich organisierte Schaf. Sie sorgt für die schnellstmögliche Umsetzung der Schafbedürfnisse. Wenn ihr was nicht passt, muss Peter zum Mitarbeitergespräch antanzen. Dann blökt sie ihm den Marsch! Insbesondere wenn’s um’s Futter geht, versteht sie gar keinen Spaß!

 

Als nächstes kommt Flowi( sprich Flaui). Eigentlich heißt sie Flower-Power. Flowi  ist ein braunes Bergschaf und total verschmust. Sie hat eine weisse Blesse auf der Stirn und unten am Kinn einen weissen Streifen.

Sie ist eine sensationell gute Mutter und bringt sogar Drillinge problemlos groß. Das ist nicht selbstverständlich. Da Schafe nur zwei Zitzen haben, bleibt bei Drillingen oft ein Junges auf der Strecke und muss „ geschöppelt“ werden.

 

Dann gibt’s da noch die Flowi-Kollegin. Ich weiß, der Name ist jetzt nicht sensationell originell, aber alle wissen, wer gemeint ist. Sie sieht fast gleich aus wie Flowi, nur dass der Streifen am Kinn fehlt.

 

S‘ Hörnle ist auch eine Kollegin von Flowi, einfach mit kurzen Hörnern . Ihr Fell ist eher grau als braun. Sie ist auch eine sehr gute Mutter.

 

Die „ Kuh“ heisst so, weil meine Freundin bei ihrem Anblick gemeint hat, das Schaf wäre so groß wie eine Kuh. Zugegeben. Es ist ein grosses Schaf. Aber es ist trotzdem auch nur ein braunes Juraschaf.

 

Moppel ist mindestens genauso groß wie Sandy. Sie ist ein rauhwolliges Pommersches Landschaf, aber ich glaube nicht reinrassig. Irgendwie war bei ihr auch ein Bergschaf mitbeteiligt. Sie hat braune Unterwolle und die Spitzen sind grau. Von rauhwollig merke  ich nicht viel. Die Wolle ist eine Sensation und meine absolute Lieblingswolle! Sie hat beim Filzen einen schönen silbrigen Glanz und man kann sie auch gut einfärben.

Moppel kommt immer angerannt, um sich ihren Kopf an meinem Schienbein zu reiben. Aauutsch!

Sie ist ein sehr geerdetes Schaf und für ein Schaf auch ziemlich mutig. Wenn alle anderen schon panisch davon rennen, bleibt sie erst mal stehen und peilt die Lage. Hat natürlich den Vorteil, dass sie die Einzigste ist, falls es doch noch Brot gibt J

 

Der Leithammel oder sollte ich besser sagen der Zuchthammel war damals Blacky. Wie der Name schon sagt, ein schwarzes Bergschaf. Bei Blacky hat es sich um ein Flaschenkind gehandelt, d.h. er wurde mit der Flasche gross gezogen, weswegen er besonders zutraulich war. Und verschmust. Aber eigentlich sind auf dem Hof alle Tiere verschmust.

 

So und dann gibt’s noch ziemlich viele Spiegelschafe. Sie sehen alle ein bißchen wie Snoopy aus: braun umrandete Augen, braune Ohren, braune Schnauze, mal mehr, mal weniger. Im Fell  haben sie auch manchmal braune Flecken, aber die sind nicht  farbecht. Soll heissen, sie verblassen mit der Zeit. Aber das muss man auch erst mal wissen.

 

Ausser den Spiegelschafen gibt es noch Aronal und Elmex, zwei Moorschnucken. Moorschnucken gehören zu den Heidschnucken. Eigentlich sollten sie vom Fell her weiss sein, aber das sind sie höchtstens einen halben Tag nach der Schur. Dann sehen sie eher wieder wie kleine Schweinchen aus.

Überhaupt, ich weiss gar nicht , wo in den schönen Hochglanzmagazinen immer diese Bilder von den strahlen weissen und sauberen Schafen herkommen. Diese Rasse gibt’s bei uns definitiv nicht!

 

Die Wolle der Moorschnucken kann sehr lang werden. Sie ist eher grob, aber dafür gelockt. Man kann daraus schöne Sitzkissen machen. Beim Filzen agibt es wunderbare Strukturen.

 

Und dann kommt last, but not least Alfons, genannt Fönsel oder Pfüdi. Ein Sohn von Sandy und auch ein Schoppenkind. Der braucht aber ein eigenes Kapitel.

 

Mir gehören inzwischen zwei kleine Skudden, Luci und Flöckle. Skudden sind zwar sehr pflegeleicht, weil  klein und handlich, aber sie sind auch sehr eigenwillig. Es hat über ein Jahr gedauert, bis sie mir aus der Hand gefressen haben. Luci hat ein dunkelbraunes Fell, Flöckle ist silbrig-grau. Und leider auch ziemlich verpeilt. Bis Flöckle geschnallt hat, dass es Brot oder andere Leckerli gibt, ist der Markt schon verlaufen. Die Wolle ist auch eher grob, aber dafür auch wieder gelockt.

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